Anarchistisches Verständnis von Basisarbeit


Marian Compass
Anarchismus Theorie Basisarbeit Strategie

Einleitung

Anarchismus wird in der linken Szene oft missverstanden – als abstraktes Gedankenspiel, als Kritik ohne Anschluss an das alltägliche Leben oder als Ausdruck individualistischer Rebellion. Dabei ist er im Kern eine Praxis: eine Einladung zur kollektiven Veränderung, die in den konkreten Widersprüchen des Alltags wurzelt. Genau an diesem Punkt setzt anarchistische Basisarbeit an. Nach dem especifistischen Anarchismus(1) – einer aus Lateinamerika stammenden Strömung – lässt sich Basisarbeit als besonders wirksamer Bestandteil der sogenannten „sozialen Einfügung“ verstehen. Das bedeutet, dass Basisarbeit nach especifistischer Theorie eine der strategisch sinnvollsten Vorgehensweisen zur Vorbereitung der sozialen Revolution darstellt. Schon lange vor dem Aufkommen dieser Theorie war sie jedoch zentraler Bestandteil anarchistischer Praxis.

Somit ist Basisarbeit Ausdruck einer anarchistischen Strategie, die revolutionäre Veränderung nicht als plötzlichen Bruch „von oben“ denkt, sondern als langfristigen Prozess kollektiver Selbstorganisierung „von unten“, die an den Orten des alltäglichen Lebens der arbeitenden Klasse geschieht: klassischerweise in Betrieben, in der Nachbarschaft und in Bildungseinrichtungen. Dieser Text versucht, dieses Konzept näher zu erklären und zu diskutieren sowie darzustellen, welche aktuellen Problemlagen für die anarchistische Bewegung existieren. Es geht um die Frage, wie wir in einer Welt der Ausbeutung, Unterdrückung und Vereinzelung kollektive Gegenmacht aufbauen können – und welche Rolle wir als Anarchist:innen dabei einnehmen sollten.

Der Ausgangspunkt war eine Diskussionsveranstaltung im Rahmen der „Anarchistischen Tage Göttingen“(2), in der wir, Marian und Compass aus dem anarchismus.de Kollektiv, uns anhand von 18 Thesen mit den Möglichkeiten, Spannungsfeldern und Herausforderungen anarchistischer Basisarbeit beschäftigt haben. Die folgenden Kapitel entstanden als Reflexion, Systematisierung und Weiterentwicklung dieser Auseinandersetzung. In diesem Sinne soll es in den folgenden Kapiteln darum gehen, a) welches Verständnis von anarchistischer Basisarbeit wir vertreten und wie es sich von anderen sozialistischen Strömungen unterscheidet, b) welche aktuellen Hindernisse sich für die radikale Linke und die anarchistische Bewegung stellen, und c) welche Rolle Anarchist:innen in Basisarbeit einnehmen sollten – ergänzt durch konkrete Praxisbeispiele.

Anarchistisches Verständnis von Basisarbeit

Bevor wir genauer auf die aktuellen Probleme der radikalen Linken eingehen, muss zunächst geklärt werden, was unser anarchistisches Verständnis von Basisarbeit überhaupt ist. Anarchistische Basisarbeit lässt sich traditionell sowohl von sozialdemokratischer und linksliberaler Praxis als auch von leninistischen Ansätzen deutlich abgrenzen. Die folgenden sechs Thesen versuchen dies erläutern.

Die Klasse als zentraler Bestandteil

Jede revolutionäre Bewegung beruht auf einem ökonomischen Machtverhältnis. So wie die bürgerlichen Revolutionen der vergangenen Jahrhunderte die neue Klasse des Bürgertums ermächtigt haben, ist es unser Ziel, die heute ausgebeutete und unterdrückte Klasse der Arbeiter:innen – von der wir selbst ein Teil sind – zu ermächtigen. Diese Klasse hat ein objektives Interesse am Sturz des Kapitalismus und an der Errichtung einer sozialistischen Gesellschaft. Anarchistische Basisarbeit muss daher immer einen klaren Fokus auf den Klassenkampf setzen, statt sich entlang bestimmter Kleingruppenidentitäten oder Subkulturen zu organisieren. Dabei gilt stets: Reaktionäre Elemente wie Frauenfeindlichkeit, Queerfeindlichkeit, der Ausschluss von Behinderten sowie Rassismus sind konsequent zu bekämpfen – denn nur als vereinte Klasse können wir erfolgreich sein.

Selbstorganisation statt Avantgardismus

Uns geht es als Anarchist:innen nicht darum, „in die Klasse zu gehen“, als wären wir eine außenstehende Gruppe, die sich dort nun die Unterstützung der Arbeiter:innen sucht, um den Staat als Parteiavantgarde zugunsten der Arbeiter:innen zu übernehmen. Wir verstehen uns als Teil der arbeitenden Klasse, denn aus ihr wurde der politische Anarchismus zur Mitte des 19. Jahrhunderts geboren. Basisarbeit bedeutet daher für Anarchist:innen, sich gemeinsam mit ihren Mitmenschen in dem jeweiligen Lebensbereich selbst zu organisieren, statt ihnen über eine institutionalisierte Führung zu diktieren, wie der Kampf am besten zu führen sei. Wir wollen unser politisches Know-how anbieten, damit sich auch Menschen ohne politische Vorbildung selbst ermächtigen können.

Autonomie und Gegenmacht statt Reformismus

Im Unterschied zur Sozialdemokratie bedeutet Selbstorganisation dort, wo sie möglich ist, nicht, dass wir bloß ein Anhängsel linker parlamentarischer Politik werden. Es geht nicht darum, Klassenkämpfe in den bürgerlichen Staat zu integrieren oder über kleine Zugeständnisse den Kampfgeist der Unterdrückten zu brechen. Stattdessen setzt anarchistische Basisarbeit auf eine klare Konfrontation mit dem bestehenden System: Sie zielt auf den Aufbau von Gegenmacht, die unabhängig von staatlichen Institutionen existiert, eigenständig funktioniert und eine reale Alternative zu ihnen darstellt. Diese Strukturen entwickeln sich in konkreten Kämpfen – am Arbeitsplatz, in Stadtteilen, in Bildungseinrichtungen – und gründen auf kollektiver Selbstorganisation, Solidarität und praktischer Autonomie. Das schließt nicht aus, dass im Rahmen dieser unabhängigen Klassenkämpfe auch Reformen erkämpft werden. Entscheidend ist jedoch, dass diese Reformen nicht zur Vereinnahmung oder Zähmung der Bewegung führen dürfen. Sie müssen aus den Kämpfen selbst entstehen, nicht von Parteien oder staatlichen Akteuren „gewährt“ werden – sonst verlieren sie ihre emanzipatorische Kraft.

Effektivität kommt durch Vertrauen

Wenn der Anarchismus im Alltag der Menschen – auf der Arbeit, im Viertel, an Universitäten oder in Schulen – Fuß fassen soll, dann reicht es nicht, ein Flugblatt zu verteilen oder einmalig eine Kundgebung zu machen. Effektive Basisarbeit bedeutet, über Jahre hinweg präsent zu sein, konkrete Unterstützung zu leisten und sichtbar Teil der jeweiligen Lebensrealität zu werden. Vertrauen ist dabei kein nettes Extra, sondern die zentrale Voraussetzung für jede Form politischer Organisierung. Es entsteht nicht durch ideologische Überzeugungsarbeit allein, sondern durch das Erleben kollektiver Handlungsfähigkeit. Menschen schließen sich nicht einer Idee an, sondern einem gelebten Beispiel – einer Gruppe, die zuhört, handelt und sich nicht verdrückt, wenn es schwierig wird. Wir müssen dabei beachten, dass der Aufbau von Gegenmacht Zeit, Geduld und Durchhaltevermögen benötigt. Die soziale Revolution in Spanien wurde nicht durch große Worte ausgelöst, sondern durch jahrzehntelange, konsequente Arbeit in Betrieben, Syndikaten und Nachbarschaften. Wer heute schnelle Erfolge erwartet, unterschätzt die Tiefe der Entfremdung, in der wir leben – und riskiert, nur leere Organisationshüllen zu hinterlassen.

Ordentliche Öffentlichkeitsarbeit als Schlüsselelement

Wenn wir als Anarchist:innen und als Mitmenschen mit unserer Klasse kämpfen wollen, dann können wir uns nicht hinter verpixelten Bildern und Masken verstecken, genauso wie wir niemanden mit der üblicherweise vorgetragenen Verbalmilitanz und Selbstdarstellung mit brennenden Autos und Molotovcocktails erreichen werden. Eine gut durchdachte und konsistente Öffentlichkeitsarbeit macht besonders zu Zeiten des Internets einen wichtigen Teil unserer Arbeit aus. Es ist daher auch sinnvoll, sich grundsätzlich Gedanken darum zu machen, auf bestimmte Bilder, Praktiken, Symbole und Sprache grundsätzlich zu verzichten.

Öffentlichkeitsarbeit ist auch immer Teil des Selbstbildes: Wie wir uns präsentieren, beeinflusst, wie wir wahrgenommen werden und ob wir als glaubwürdig und verlässlich gelten. Wer sich als Teil der Gemeinschaft zeigt, ohne Distanz aufzubauen, legt den Grundstein für Vertrauen und Unterstützung.

Gegenseitige Hilfe statt Charity

Wenn man an Basisarbeit denkt, hat man oft Bilder von uns als Anarchist:innen vor Augen, die kostenloses Essen an Obdachlose verteilen oder soziale Dienste für Prekarisierte anbieten. Während das durchaus ein Teil anarchistischer Basisarbeit sein kann, darf es nicht unsere primäre Aufgabe sein. Wir müssen von Anfang an überlegen, wie wir neue Leute niedrigschwellig in unsere Arbeit einbinden können, um nicht einfach nur soziale Arbeit zu leisten, die sich von Charitas oder dem DGB kaum unterscheidet.

Unser Ziel ist es, unsere Mitmenschen zu aktivieren, damit sie für sich selbst einstehen und gemeinsame Klassensolidarität leben. Deshalb ist es viel wichtiger, über einseitige Charity hinauszugehen und Strukturen gegenseitiger Hilfe aufzubauen – wo etwa die Handwerkerin den Tisch für den Elektriker baut, während dieser die Glühbirne in ihrem neuen Zimmer einschraubt, oder die drei Kinder der alleinerziehenden Mutter betreut werden, damit sie am Streik im Betrieb teilnehmen kann.

Hindernisse für erfolgreiche Basisarbeit

Jetzt ist ein Eindruck von dem gegeben, was wir als Anarchist:innen unter Basisarbeit verstehen. Ein Grund, weshalb wir diesen Text schreiben, ist auch, dass viele bereits dieses Verständnis teilen, aber dennoch wenig erfolgreiche Basisarbeit zustande kommt. Die folgenden Thesen sollen deshalb einige der Probleme ansprechen, welche uns bei der Realisierung erfolgreicher Basisarbeit im Weg stehen.

Prekarisierung und Erschöpfung sabotieren Organisierung

Die neoliberale Zumutung starker Mehrfachbelastungen durch Lohnarbeit, Sorgearbeit, ständige Wohnungssuche etc. raubt die materiellen Ressourcen und die emotionale Energie, um kontinuierliche Basisarbeit leisten zu können. Wer ums Überleben kämpft, hat kaum Kapazitäten für effektive politische Arbeit übrig. Wir müssen daher Wege finden, auch diejenigen in den politischen Kampf einzubinden, die nur sehr begrenzte Zeit und wenig Energie zur Verfügung haben. Dazu gehört auch, sich Gedanken darüber zu machen, inwiefern wir den Aktivsten unseres Kampfes solche Aufgaben zuteilen, die genau diese Zeit und Energie erfordern.

Linksliberale Szene-Sozialisation

Die meisten radikalen Linken sozialisieren sich über eine subkulturelle linke Szene und linksliberale, kurzlebige Kampagnenpolitik, die meist in kleinen Aktionsgruppen und rein symbolischen Veränderungen endet. Dies schwächt jedoch die langfristige Aufbauarbeit als Klasse, da sie eine Praxis fördert, die selten auf kollektive Verankerung und dauerhafte Organisationen mit klaren strategischen Zielen setzt. Um aus der anhaltenden Ohnmacht individualistischer Praxis auszubrechen, müssen wir daher klar sagen: Die linke Szene darf nicht länger der Dreh- und Angelpunkt unserer politischen Praxis sein, wenn wir effektive Basisarbeit vorantreiben wollen.

Fehlendes Selbstbewusstsein

Für eine effektive Basisarbeit mangelt es häufig an eigenem Selbstbewusstsein und Durchsetzungsvermögen. Wie sollen wir anarchistische Ideen und revolutionäres Klassenbewusstsein bei Kolleg:innen, Nachbar:innen und Mitstudierenden wecken und mit ihnen offen über Solidarität, Ausbeutung und kollektive Macht sprechen, wenn es uns schwerfällt, selbst fest zu unseren Positionen zu stehen? Dieses fehlende Selbstbewusstsein führt oft dazu, dass wir uns in subkulturellen oder akademischen Blasen isolieren, anstatt Brücken zu den Menschen zu bauen, die wir erreichen wollen. Dadurch bleibt die praktische Verbindung zur breiteren Klasse schwach, und die Wirkung unserer politischen Arbeit verkommt zur reinen Theorie oder einem geschlossenen Zirkel.

Elfenbeinturm-Moralismus

Ein häufiges Ergebnis der Selbstisolation in akademische und subkulturelle Blasen ist ein spöttischer und herablassender Blick auf das Verhalten anderer Menschen, das nicht den eigenen moralischen Standards entspricht. In der Folge verweigert man oft das Zuhören und den Dialog, weil die „Bürgis“ in der Gesellschaft pauschal als reaktionär, faschistisch, ignorant und ablehnenswert abgestempelt werden. So wirkt Basisarbeit für viele wie eine lästige linke Pflicht, die nicht aus einem Wunsch zur Selbstermächtigung, sondern aus einem Gefühl der Instrumentalisierung heraus betrieben wird. Doch zu echter Basisarbeit gehört das solidarische voneinander Lernen, das Ernstnehmen unterschiedlicher Lebensrealitäten und das Bemühen, diese zu verstehen. Diese Fähigkeit zur Empathie und Offenheit ist eine grundlegende menschliche Tugend, die in Zeiten, in der sich Linke gegenüber vielen anderen Menschen als moralisch überlegen empfinden, verloren gegangen ist – dabei ist sie unerlässlich für unseren gemeinsamen Kampf und für den Aufbau einer neuen Gesellschaft.

Die Rolle der Anarchist:innen

Nach der Auseinandersetzung mit Fragen des Auftretens, der Selbstpräsentation und der damit verbundenen Barrieren für eine zugängliche und wirkungsvolle Basisarbeit, stellt sich nun die weiterführende Frage: Welche konkrete Rolle nehmen Anarchist:innen in der alltäglichen Organisierung ein? Dabei geht es nicht um eine dogmatische Festlegung oder eine neue Hierarchie der „revolutionären Avantgarde“, sondern um ein ehrliches Reflektieren darüber, welche Verantwortung Anarchist:innen innerhalb kollektiver Prozesse tragen – insbesondere dann, wenn sie über politische Erfahrungen, organisatorisches Wissen oder Zugang zu Ressourcen verfügen, die andere (noch) nicht haben.

Ideologische Führung

Kontrovers ist immer schon die Frage gewesen, inwiefern Anarchist:innen eine Form von ideologischer Führung innerhalb der arbeitenden Klasse einnehmen sollen. Viele Anarchist:innen lehnen dies kategorisch ab, manche bezeichnen es sogar als anti-anarchistisch. Wir hingegen erkennen an, dass die Mehrheit der Gesellschaft politisch ungebildet ist und in der Regel der jeweiligen Idee folgt, die sich am besten präsentieren kann. Dies geschieht bei vielen oft oberflächlich, ohne ein tiefgreifendes Veständnis davon zu haben, was die jeweiligen Ideen tatsächlich (für das eigene Leben) bedeuten würden, wenn sie eine Umsetzung erfahren. Durch diesen und weiteren Effekten ist die Ideologie der meisten Arbeiter:innen oft widersprüchig und teilweise konträr zu ihren objektiven Interessen eingestellt. Wir als Anarchist:innen, die Basisarbeit mit einem theoretischen Verständnis der Gesellschaft angehen und genauer analysieren wollen, was tatsächlich unsere Interessen innerhalb der Gesellschaft sind, werden uns damit zwangsläufig in einer Wissenshierarchie zu vielen Menschen befinden. Diese gilt es zwar stets abzubauen, da wir uns als gemeinsame arbeitende Klasse sonst nicht emanzipieren und selbstorganisieren können, jedoch geht es hierbei nicht darum, alle zum Anarchismus zu bekehren oder die Basisorganisationen institutionell zu leiten.

Vielmehr sollten Anarchist:innen ihre Ideen und ihr Verständnis produktiv einbringen und Basisorganisationen von tatsächlichen autoritären und reaktionären Tendenzen verteidigen, womit wir im Kampf der Ideen durchaus eine Form von Führung beanspruchen. Zu dieser Rolle müssen wir auch stehen, um nicht von diversen reaktionären Kräften, die eine eiskalte Machtpolitik in unserer Klasse betreiben und in deren Konkurrenz wir bestehen müssen, beiseite gedrängt zu werden und in der Bedeutungslosigkeit zu verharren.

Gesichter der Bewegung herausbilden

Oftmals geschieht die gerade angesprochene “ideologische Führung” nicht durch die Ideen selbst, die sinnvoll klingen, sondern durch die Präsentation von charismatischen und vertrauensvollen Gesichtern, welche Ideen erst lebendig machen. In der Geschichte der Revolutionen und des Anarchismus gab es dabei immer wieder populäre Personen, die dies getan haben – mal weniger und mal mehr effektiv. Es ist also auch Teil unserer Aufgaben, diese Gesichter, die sich natürlich aus der gemeinsamen Basisarbeit herausbilden, zu trainieren und darin zu stärken, den Anarchismus als aufgeschlossene, konstruktive und energische Kraft in der Arbeiter:innenbewegung zu repräsentieren. Es ist dabei wichtig zu beachten, dass Personen, die zum Gesicht einer Bewegung werden, sehr viel Verantwortung in sich tragen. Daher muss sichergestellt werden, dass sie ihre Arbeit auch langfristig und kontinuierlich planen, damit sie für lange Zeit ein Identifikationspunkt des Basisaufbaus sein können. Außerdem birgt die Herausbildung von Gesichtern klare Gefahren, die wir angehen müssen. Wenn sie sich der kollektiven Praxis einer anarchistischen Gruppe entziehen, dann können sie damit selbst autoritäre Strukturen herstellen und ein Personenkult für den eigenen Zweck aufbauen. Sie werden auch zwangsläufig die Zielscheibe von Gegenbewegungen werden, die den Erfolg des Basisaufbaus und der jeweiligen Person als gefährlich für sich einstufen.

Da es in jeder sozialen Gruppe von Menschen immer aber zu der Herausbildung von Personen kommt, die auf der Grundlage von verschiedenen Faktoren eine besondere Rolle in der Gruppe ausführen, auch wenn viele Anarchist:innen diese natürliche Realität leugnen wollen, ist diese gesamte Frage nicht nur eine der Entscheidung, ob man starke Persönlichkeiten herausbilden möchte, sondern wie man mit der Situation umgeht, dass diese nun einmal natürlich entstehen. Anders als in vielen anderen Ansätzen, die der Tyrannei der Strukturlosigkeit zuzuordnen sind, versuchen wir aus dieser natürlichen Realität einen Teil unsrerer Stärke zu ziehen und einen konkreten Umgang zu finden.

Überlegungen zu Selbstschutzfragen

Jede fortschrittliche Initiative, besonders solche, die den bestehenden Verhältnissen den Kampf ansagen, läuft Gefahr, von staatlicher Repression, Druck von Kapitalist:innen sowie durch Nazis oder anderen Reaktionären angegriffen zu werden – insbesondere auch die genannten Gesichter der Bewegung. Selbstschutzfragen, zu denen auch der Antifaschismus gehört, sind daher ein weiterer klassischer Bereich, der in den Aufgabenbereich von Revolutionär:innen fällt. Dabei müssen wir unsere Sicherheitsmechanismen, die wir entwickeln, verhältnismäßig zur tatsächlichen Gefahrenlage ausrichten. Es ergibt wenig Sinn, einer ganzen Basisorganisation zu empfehlen, in den Untergrund zu gehen, wenn nur eine einzelne Person oder ein bestimmter funktionaler Teil der Organisation gefährdet ist. Anderenfalls werden wir unseren Basisaufbau auch nur unnötig einschränken. Wie in ein paar Absätzen früher erklärt, werden wir auch niemanden erreichen, wenn wir aus angeblichem Selbstschutz schwarz verkleidet und maskiert aktiv sind, wenn dies in den allermeisten Situationen völlig unangebracht für den aktuellen Stand unseres Aufbauprozesses ist.

Strategische Zielsetzung

Als revolutionäre Anarchist:innen ist es unerlässlich, unser politisches Handeln sowohl kurzfristig als auch langfristig strategisch zu planen. Ohne eine klare Strategie besteht die Gefahr, dass unsere Aktivitäten unkoordiniert verlaufen und sich in symbolischen Aktionen oder isolierten Projekten zu verlieren, die keinen nachhaltigen Einfluss auf die gesellschaftlichen Verhältnisse haben. Eine gut durchdachte strategische Zielsetzung ermöglicht es uns, konkrete und realistische Ziele zu formulieren, die wir schrittweise erreichen können, um den Aufbau und die Stärkung unserer Basisorganisationen systematisch voranzutreiben.

Dabei sollten wir sowohl kleinere Etappenziele als auch größere, übergeordnete Ziele definieren, die sich gegenseitig ergänzen und aufeinander aufbauen. Diese Ziele dienen nicht nur der Orientierung und Motivation innerhalb unseres Aufbaus, sondern helfen auch dabei, unsere Ressourcen effizient einzusetzen und den Erfolg unserer Arbeit messbar zu machen. Um Kontinuität und Klarheit zu gewährleisten, ist es wichtig, dass die strategische Planung innerhalb einer spezifisch anarchistischen Organisation erfolgt, welche nur für Revolutionär:innen mit einer geteilten theoretischen Grundlage geöffnet ist. Nur so kann gewährleistet werden, dass wir als Kollektiv eine gemeinsame Analyse teilen, klare Prioritäten setzen und unseren Kurs konsequent verfolgen – unabhängig von kurzfristigen Moden oder äußeren Einflüssen.

Darüber hinaus schafft eine solche Planung den Raum, um sich regelmäßig zu reflektieren, Erfolge zu evaluieren und aus Fehlern zu lernen. Diese Reflexion ist notwendig, um flexibel auf gesellschaftliche Veränderungen zu reagieren und unsere Strategie anpassen zu können. Nur durch eine bewusste und kollektive strategische Zielsetzung können wir als Anarchist:innen effektiv und nachhaltig in den sozialen Kämpfen der Basis wirken und den Weg zu einer herrschaftsfreien Gesellschaft ebnen.

Ressourcen und Erfahrungen einbringen

Eine weitere zentrale Aufgabe von Revolutionär:innen und ihren Organisationen in der Basisarbeit besteht darin, ihre Menge an Erfahrungen und Wissen aus vergangenen Kämpfen und Ansätzen zu teilen. Damit wird auch insbesondere die genannte Wissenshierarchie abgebaut – vielmehr geht es hier aber auch darum, dass wir als vertrauensvolle und verlässliche Personen wahrgenommen werden, die immer wiederkehrende Fragen schnell mit ihrem Wissen beantworten können und wir damit als wichtiger Teil der Basisorganisation verstanden werden. Natürlich darf dies nicht dazu führen, dass wir die Klärung bestimmter Fragen nur auf uns zentrieren und wir eine Art von Kontrolle aufbauen, denn auch wir können uns in unseren Erfahrungen trügen.

Beschaffung von Geld

Zuletzt soll ein Punkt angesprochen werden, der gerne unterschätzt wird: Finanzen. Ohne Moos nix los, das gilt auch für Basisarbeit! Umso mehr Geld ein entsprechender Ansatz zur Verfügung hat, desto besser, denn damit können die Möglichkeiten des Ansatzes maximiert werden. Da es aber in erster Linie eine besonders lästige Aufgabe ist, Geld für ein Ladenlokal, Drucker, einen Sprinter, Essen oder was auch immer zu beschaffen, die insbesondere durch ihre Unerlässlichkeit für eine Struktur nicht in irgendwelche Hände fallen sollte, sind es vor allem Revolutionär:innen, denen diese Aufgabe zwangsläufig zulaufen wird. Gleichermaßen und damit verbunden sind auch Fragen um Vereinsgründungen, Kontoführungen oder Rechtliches, damit sich neue Leute in einer Basisorganisation voll und ganz auf den Aufbau dieser Organisation für ihre eigene Emanzipation konzentrieren können und nicht von bürokratischen Fragen abgeschreckt werden.

Beispiele

Das klingt jetzt vielleicht alles ganz nett und plausibel, aber was gibt es für praktische Anhaltspunkte? Welche Konzepte gibt es bereits und wie sehen diese aus? Hierfür wollen wir drei Ansätze nennen, in denen wir bereits aktiv waren oder weiterhin sind.

Betriebe

Das klassische Beispiel anarchistischer Basisarbeit, das in der anarchosyndikalistischen Strömung historisch den meisten Erfolg für Anarchist:innen hatte und immer schon der wichtigste Organisationsansatz der Arrbeiter:innenbewegung war, ist die Organisation in Betrieben. Diesem können wir Errungenschaften wie den 8-Stunden-Tag, besseren Arbeitsbedingungen und in manchen Branchen halbwegs gute Löhne verdanken. Dabei geht es sekundär darum, als Gewerkschaft sich an den Werkstoren von VW zu stellen und das Industrieproletariat zu agitieren, auch wenn das dazugehört; primär geht es um die Organisation des eigenen Arbeitsverhältnisses gemeinsam mit seinen Kolleg:innen. Das bedeutet, dass man den Mittelpunkt seiner politischen Arbeit in den bereits vorhandenen Mittelpunkt seines Lebens – der Lohnarbeit – setzt. Politische Arbeit wird in diesem Ansatz unweigerlich zur eigenen Pflicht, denn die Organisation des eigenen Arbeitsplatzes entsteht in der Regel nicht aus einem altruistischen Gedanken oder aus Laune, sondern weil man seine eigene Lebenssituation verbessern will.

Das beste Werkzeug, was die anarchistische Bewegung in Deutschland hierfür hat, ist die Freie Arbeiter:innen-Union(3). Eine Basisgewerkschaft, in der wir beide auch organisiert sind, auch wenn sie im Moment nicht unser Schwerpunkt ist – dazu aber gleich mehr. Der Aufbau der FAU ist somit einer der zentralsten Aufgaben gegenwärtiger anarchistischer Basisarbeit in Deutschland, denn diese ist weiterhin sehr marginal und mit nur einer Brancheninitiative, den Grünen Gewerken, kaum gewerkschaftlich relevant in Deutschland. Durch den Aufbau von Branchenföderationen und größeren lokalen Syndikaten, die sich primär durch Betriebsgruppen in den tatsächlichen Betrieben halten, kann und muss dies geändert werden, denn wie es historisch eindeutig der Fall war, wird auch heute und in der Zukunft der Aufbau einer syndikalistischen Gewerkschaft als Keim einer neuen Gesellschaft für die Übernahme der Produktion nach der Revolution von maßgeblicher Bedeutung sein.

Nachbarschaft

In Dortmund bin ich (Marian) seit zwei Jahren am nachbarschaftlichen Basisaufbau beteiligt, mit vorangegangener Erfahrung in anderen Projekten. Den Ausgangspunkt unseres Wirkens haben wir anders als es vergleichbare Projekte der revolutionären Nachbarschaftsarbeit gemacht haben mit dem direkten Aufbau eines eigenen Raums gesetzt. Mit der Eröffnung des Union Salon im Oktober 2023(4) haben wir uns auf eine intensive Reise des Aufbaus von Selbstorganisierung der Nachbarschaft in unserem Viertel begeben. Der Raum wird von einem breiten Spektrum an unterschiedlichen Linken und sozialistischen Kräften getragen und verortet sich explizit nicht als rein anarchistisches Projekt, die Entstehungsgeschichte ist aber vor allem in der anarchistischen und feministischen Bewegung zu finden. Unser gemeinsamer Nenner ist die außerparlamentarische Linke.

Der Raum ist ein niedrigschwelliger Anknüpfungspunkt für die gesamte Nachbarschaft, von jung bis alt, unabhängig von dem eigenen Hintergrund. Wir sind kein linker Szene-Ort sondern explizit ein Zentrum für den offenen Austausch und Diskurs ganz unterschiedlicher Realitäten und Ansichten. Das primäre Ziel des Raums ist zu aller erst einmal eine Gemeinschaft zu schaffen, die Vereinzelung zu überwinden, dass wir uns wieder einander kennen und helfen als Nachbarn. Diesen Ausgangspunkt haben wir bereits seit längerem erreicht und dies eben nicht auf der Grundlage von Charity sondern tatsächlicher gegenseitiger Hilfe, die sich unabhängig von unserer Initiativgruppe zum Aufbau des Raums bereits verselbstständigt hat. Auch ist es gelungen, ein lebendiges vielseitiges Programm zu realisieren, welches dazu führt, dass der Raum ungefähr fünf Tage die Woche aktuell geöffnet hat. Das Programm wird zum größeren Teil von der Nachbarschaft selbst und eben nicht durch linke Politgruppen gestaltet. Darüber hinaus veröffentlichen wir einmal im Monat mit „Unserer Stimme“ eine eigene kleine Zeitungspublikation, welche aktiv verteilt wird und die Gedanken der Nachbarschaft auf unsere Straßen trägt.

Dieser Weg des Aufbaus über einen eigenen Raum, auf der Basis von der Entwicklung von Vertrauen, Gemeinschaft und Selbstorganisation ebnet uns jetzt den Weg, an eine breitere Organisierung zu denken, wo wir im Viertel nicht mehr nur uns im Alltag helfen, sondern auch zusammen für unsere Rechte einstehen und die Selbstorganisierung noch weiter vertiefen. Der Aufbau in der Nachbarschaft und unser Beispiel sind zentral für die Entwicklung von Gegenmacht vom Wohnumfeld. Es gibt keinen Lebensbereich der so dazu geeignet ist, Menschen mit komplett unterschiedlichen Realitäten zusammen zu bringen und anhand von Klasseninteressen zu verbinden. Wer hier mehr erfahren möchte kann gerne meinen Text „der Aufbau von Nachbarschaftsräumen als anarchistische Massenarbeit“(5) lesen oder die Übertage Folge 95: „über revolutionäre Nachbarschaftsarbeit“(6) anhören.

Schule und Universität

Auch Bildungseinrichtungen und die Jugend sind wichtige Punkte anarchistischer Basisarbeit, insbesondere weil damit der Nachwuchs einer Bewegung gesichert werden kann und weil die Jugend stets als einer der radikalsten Arme einer revolutionären Bewegung galt. Gegenwärtig gibt es verschiedene Ansätze, die mal weniger und mal besser funktioniert haben. Es gibt den Ansatz einer spezifisch auf Schulen ausgerichteten Organisierung wie dem Autonomen Schüler:innen Syndikat in Berlin(7), aber auch FAU-gewerkschaftsnahe Ansätze wie die Schwarze Rose(8) aus Dresden und die Freie Arbeiter:innen Jugend in der Schweiz(9). Diese Ansätze funktionieren daher auch teils recht verschieden, sind aber gewerkschaftlich ausgerichet und zielen auf eine Organisierung basierend auf gemeinsamen Interessen statt auf gemeinsamen Ideen. Praktisch versuchen sie in der Regel, an Schulen, als Azubis oder als Studierende jeweils für ihre Interessen zu kämpfen. Dabei werden wie bei der Betriebsorganisierung eigene Gruppen für Universitäten, Schulen oder Azubi-Orten aufgebaut, die dann auch tatsächlich in diesen Bildungseinrichtungen oder als Auszubildene organisieren.

Ein Ansatz, der sich gerade noch im Aufbau befindet, ist die Initiative für eine Freie Arbeiter:innen Jugend in Deutschland, kurz I-FAJD. Ihr Ziel ist es, alle Bereiche der Jugend organisatorisch abzudecken, wobei “jugendlich” nicht als Charakterzustand oder als persönliche Entwicklungsstufe verstanden wird, sondern als materielle Gegebenheit. Ob in der Schule, an Universitäten, im FSJ/FÖJ oder als Auszubildende – all diese Unterdrückungs- und Ausbeutungsverhältnisse bringen spezielle Bedingungen mit sich, die sich mitunter auch aufgrund des sozialen Charakters besser gemeinsam organisieren lassen, statt es einfach in die Gesamtföderation der FAU einzubauen. Eine Jugendgewerkschaft hat in Deutschland in der Regel wenig Konkurrenz mit anderen politischen Organisationen, da das Gebiet noch sehr unorganisiert ist. Ich (Compass) bin selbst aktiv in dem Aufbau einer solchen bundesweiten Jugendgewerkschaft und habe aus den Erfahrungen des versuchten Aufbaus des ASS Siegen gelernt, dass eine gut strukturierte und strategisch durchdachte bundesweite Initiative viele Probleme unabhängiger und isolierter Gruppen überwinden kann. Anarchistisch orientierte Jugendgewerkschaften sind noch ein sehr junger Ansatz in der heutigen Bundesrepublik Deutschland, und alle motivierten Jugendlichen sind gebraucht, um ihn zu realisieren. Ich lade daher auch alle Leser:innen, die selbst noch zur Schule gehen, studieren, eine Ausbildung machen oder ein FSJ/FÖJ absolvieren dazu ein, sich bei Interesse dieser Initiative anzuschließen!(10)

Schlussfolgerung und Aufruf

Anarchistische Basisarbeit ist keine kurzfristige Aktion oder ein Nebenprojekt, sondern der notwendige, kontinuierliche und strategische Aufbau einer Bewegung, die die bestehenden Herrschaftsverhältnisse nicht nur angreift, sondern mit ihrer eigenen kollektiven Selbstorganisation und Gegenmacht praktisch überwindet. Dabei sind wir gefordert, uns den realen gesellschaftlichen Bedingungen zu stellen – der Prekarisierung, der Erschöpfung, den gesellschaftlichen Zwängen und auch den eigenen Schwächen wie Unsicherheiten oder falschem Auftreten. Nur wenn wir diese Hindernisse offen benennen und gemeinsam angehen, schaffen wir eine Basisarbeit, die wirklich verbindet, emanzipiert und langfristig trägt.

Es braucht deshalb keine leeren Phrasen, keine halbherzigen Aktionen oder eine distanzierte Abgrenzung von den Menschen, mit denen wir gemeinsam kämpfen wollen. Stattdessen sind Mut, Geduld, klare Strategien und das stetige Einbringen unserer Erfahrungen gefragt. Klassenkämpfe zu führen und mitzutragen erfordert die eigene Verortung in der Klasse selbst – mit Respekt, Vertrauen und der Bereitschaft, immer wieder dazuzulernen und uns selbst zu hinterfragen.

An euch alle, die diesen Text lesen, der sicher nicht alles gesagt hat, was zu sagen ist: Werdet Teil dieser Praxis. Beginnt da, wo ihr seid, mit dem, was ihr habt, und mit den Menschen um euch herum. Die soziale Revolution beginnt mit der Basisarbeit – lasst uns diese Arbeit nicht dem Zufall überlassen, sondern mit Herz, Verstand und Entschlossenheit gestalten. Lasst uns die anarchistische Bewegung wieder zu dem machen, was sie einst war: eine real in den Massen verankerte Gefahr für dieses System und eine greifbare Perspektive für die Erschaffung einer neuen befreiten Gesellschaft!

Fußnoten

(1) Hier findet man einige Leseempfehlungen sowie eine genauere Erklärung des Especifismo: https://anarchismus.de/stroemungen/especifismo
(2) Die A-Tage Göttingen waren in diesem Jahr vom 6. bis zum 8. Juni; https://a-tage-goe.org/
(3) Die offizielle Webseite: https://www.fau.org/
(4) Mehr zum Nachbarschaftstreff: https://www.unionsalon.de/
(5) https://anarchismus.de/blog/theorie/nachbarschaft
(6) Überall verfügbar, wo es Podcasts gibt. Hier der Link für YouTube: https://youtube.com/watch?v=ZD_5GocBjXo
(7) Im Moment pausiert das ASS zwar seine Arbeit, jedoch kann man hier mehr über sie lesen: https://assberlin.blackblogs.org/
(8) Die Schwarze Rose Gewerkschaft ist Teil der FAU Dresden: https://dd.fau.org/schwarze-roseanarchistisch-syndikalistische-jugend/
(9) Die FAJ ist Teil der FAU Schweiz: https://faunion.ch/faj
(10) Da die Initiative noch nicht öffentlich ist, kann man nur über bereits vorhandene Mitglieder in die Initiative kommen. Bei Interesse kann man sich über meine E-Mail melden: compass@riseup.net

Marian

Marian ist seit seiner Jugend in der anarchistischen Bewegung aktiv. Über die Jahre hat er alle Angebote die der Organisierte Anarchismus zu bieten hat abgeklappert von Anarchosyndikalistischer Jugend, Föderation deutschsprachiger Anarchist:innen bis die plattform - anarchakommunistische Föderation und aktuell noch Mitglied bei der Freien Arbeiter:innen Union. Lebens- und Kampfmittelpunkt ist Dortmund, dort an dem Aufbau und Entwicklung diverser wichtiger Projekte beteiligt, wie dem anarchistischen Zentrum Black Pigeon, dem anarchistischen Parkfest oder der anarchistischen 1. Mai Demonstration. Seit 2021 dann Umsetzung mit, dem Genossen Joshua, des Übertage Podcast und Teil vom anarchismus.de Kollektiv. Seit 2023 involviert in den Aufbau des Union Salon, ein neuer revolutionärer Nachbarschaftsraum in Dortmund.

Links: https://linktr.ee/uebertage

Compass

Compass ist seit November 2022 Teil der anarchistischen Bewegung und organisiert in der FAU. Als Kollektivmitglied von anarchismus.de verwaltet Compass außerdem den offiziellen Discord Server.

Persönliche Schwerpunkte von Compass sind der strategische Aufbau von Gegenmacht, die anarchistische Vernetzung im deutschsprachigen Raum und der Aufbau nachhaltiger, effektiver anarchistischer Strukturen.

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