Anarchist*innen in der Arbeiter*innen-Bewegung #2


BRRN
Aktuelles Arbeiter:innen Klassenkampf

Dies ist der zweite Text einer neuen Serie von Interviews namens "Anarchists in the Labor Movement" zu deutsch: "Anarchistinnen in der Arbeiterinnen Bewegung". In diesem Text zeigen wir euch zwei Interviews mit Pflegern aus dem südlichen Teil der USA.

Wie der Titel schon sagt, arbeiten wir in dieser Serie mit Anarchist:innen welche sich am Arbeitsplatz organisieren (active in workplace organizing). Einige mit denen wir sprechen, bauen eine kämpferische (militant) Minderheit innerhalb der Basis ihrer bereits bestehenden Gewerkschaften auf. Andere werben/aktivieren (are organizing) bisherige Nicht-Mitglieder durch neue Gewerkschaftskampagnen an. Wieder andere finden Kapazitäten und Wege, um Erfolge in Arbeitskämpfen zu erzielen, wo Gewerkschaftliche Ünterstützung nicht möglich ist.

Zum Teil ist unser Ziel einfach die Präsenz von kämpferischen Anarchist:innen (anarchist militants) innerhalb der US-Amerikanischen Arbeiter:innenbewegung zu beleuchten. Langfristig betrachtet wollen wir, dass Teilnehmer:innen ihre Erfahrungen kritisch reflektieren, sowohl die Erfolge als auch die Niederlagen (failures), um aus diesen Lehren für uns alle zu ziehen.

Einige, aber nicht alle der Interviewten dieser Serie sind Mitglieder von Black Rose / Rosa Negra (BRRN)

Für Verständlichkeit und lesbarkeit wurden die Antworten teilweise verändert oder gekürzt.

Xaquiri - Krankenschwester

BRRN: Wie würdest du deine Politik in einem Satz zusammenfassen?

Xaquiri: Anarchistisch-kommunistisch: eine kommunistische Analyse der politischen Ökonomie mit einer antiautoritären Praxis in Bezug auf Machtverhältnisse und den Staat.

BRRN: Bitte erzähle etwas über den Hintergrund der Kampagne, an der du arbeitest.

Xaquiri: Wir sind eine Gruppe von 800 registrierten Krankenpfleger:innen in einem Traumazentrum der Stufe 1 in Louisiana, das der gemeinnützige Nachfolger eines großen staatlichen Krankenhauses ist, das nach dem Hurrikan Katrina geschlossen wurde. Seit ich vor fünf Jahren dort zu arbeiten begann, träumte ich davon, mich gewerkschaftlich zu organisieren, aber das hat sich nach der offensichtlichen dringenden Notwendigkeit von COVID beschleunigt. Seitdem hatten wir mehrere gescheiterte Anläufe für eine gewerkschaftliche Organisierung, aber die jüngste Kampagne nahm im vergangenen Frühjahr richtig Fahrt auf, nachdem eine andere Gruppe von Krankenpfleger:innen in einem benachbarten Krankenhaus kurz davor stand, sich zur Wahl zu stellen, kurz bevor ihr Krankenhaus an die Muttergesellschaft meiner Einrichtung verkauft wurde, so dass viel von der Energie dieser Organisierung auf uns überging.

BRRN: Arbeitet Ihr mit einer etablierten Gewerkschaft zusammen oder macht Ihr Euch unabhängig?

Xaquiri: Wir arbeiten mit der etablierten Gewerkschaft National Nurses United (NNU) zusammen, weil sie bereits in dem anderen Krankenhaus, das verkauft wurde, für die Krankenpfleger:innen vor Ort tätig war. Ich habe mich auch deshalb für die Zusammenarbeit entschieden, weil die NNU viele Ressourcen in die Unterstützung unserer Bemühungen investieren kann, was für eine etablierte Gewerkschaft, die Ressourcen in die Organisation neuer Einrichtungen im Süden steckt, ungewöhnlich ist. Ich fand auch, dass sie einen militanteren Ansatz für die Organisierung verfolgte als viele andere Gewerkschaften - eine größere Bereitschaft zum Streik, eine Abneigung gegen Partnerschaften zwischen Arbeitnehmer:innen und Management und ein Engagement für übergreifende Gerechtigkeitsthemen anstelle eines engen Fokus auf die Mitgliederwerbung.

BRRN: In welchem Verhältnis stehen deine anarchistische Politik und die Organisierung hinsichtlich Arbeiter:innenmacht?

Xaquiri: Ein großer Teil meiner politische Position ist der Glaube an die Radikalisierung der einfachen Menschen und die Verschiebung der Machtverhältnisse weg vom Kapital him zu den Menschen. Ich bin begeistert zu sehen, wie Menschen, die sich vorher nie als politisch gesehen haben, sich jetzt in allen möglichen Kämpfen engagieren, und das alles basiert auf dem Erkennen ihrer kollektiven Macht und ihrer Position im Verhältnis zur herrschenden Klasse.

BRRN: Sprichst du jemals mit Kolleg:innen über deine anarchistische Politik? Sprecht ihr überhaupt mit euren Kolleg:innen über „Politik“ (Weltereignisse, lokale Machtstrukturen)?

Xaquiri: In diesem Stadium versuche ich es im Allgemeinen zu vermeiden, weil so viele Leute so neu in dieser Art zu denken sind.

BRRN: Passt die gewerkschaftliche Organisierung in deine Vision von der Veränderung der Gesellschaft oder von der Revolution?

Xaquiri: Ich denke, man kann sagen, dass ich eine anarcho-syndikalistische Theorie des Wandels und der Volksmacht habe. Die Gewerkschaften sind das, was einer radikal demokratischen Organisation mit Kontrolle über die Ressourcen in unserer Gesellschaft am nächsten kommt. Den Menschen zu zeigen, dass es möglich ist, die Macht auf lokaler Ebene zu übernehmen, mit weitreichenderen Auswirkungen auf die gesamte Gesellschaft, ist für mich einer der wichtigsten Aspekte beim Aufbau von Gewerkschaften.

David - Krankenpfleger

BRRN: Wie würdest du deine Politik in einem Satz zusammenfassen?

David: Ich würde sagen, dass die Ideologie, die mich heutzutage am meisten antreibt, der Syndikalismus ist.

BRRN: Erzähle doch etwas über den Hintergrund der Kampagne, an der du mitgearbeitet hast.

David: Ich bin Krankenpfleger an einer großen Universitätsklinik im Südosten. Auf dem Höhepunkt der COVID-Kampagne waren die Leute in meiner Abteilung ziemlich sauer und ich hörte, dass die Leute auch in anderen Bereichen des Krankenhauses ähnlich empfanden. Ich hörte von einem Freund in der Geschäftsführung, dass das Krankenhaus dachte, es gäbe einen gewerkschaftlichen Vorstoß, und ich dachte, wenn es einen gäbe, wollte ich dabei sein. Die NNU hatte vor kurzem eine Wahl in einem Krankenhaus in unserem Bundesstaat gewonnen, also dachte ich mir, dass, wenn sich die Leute in unserem Krankenhaus organisieren, es wahrscheinlich sie waren. Ich setzte mich mit der NNU in Verbindung und fragte, ob sie in meinem Krankenhaus etwas organisieren würden. Sie sagten nein, aber wenn ich etwas initiieren wollte, wären sie bereit zu helfen. Ich fragte einige meiner Kolleg:innen, was sie davon hielten, und sie waren alle ziemlich einverstanden, also fingen wir an.

Leider waren unsere Bemühungen nicht von Erfolg gekrönt. Nach mehr als zwei Jahren der Organisation sank das Engagement auf Null und die NNU zog sich zurück, ich denke zu Recht. Dennoch war der Versuch kein totaler Reinfall. Meine Abteilung, die wahrscheinlich die am besten organisierte war, erhielt neue Geräte, die wir seit Jahren gefordert hatten, unsere schreckliche Pflegedienstleiterin wurde abgesetzt und durch unsere großartige klinische Teamleitung ersetzt, und angesichts der Aussicht auf eine Gewerkschaft gab uns das Krankenhaus die höchsten Gehaltserhöhungen, seit ich dort arbeite, beseitigte einige der Hürden für den Aufstieg auf der klinischen Leiter und gab uns ein Parkstipendium. Zweifellos haben die Bemühungen um eine gewerkschaftliche Organisierung, auch wenn sie nicht erfolgreich waren, zu Verbesserungen für die Krankenpfleger:innen in unserem Krankenhaus geführt.

BRRN: Wie habt ihr euch entschieden, ob ihr euch in einer etablierten Gewerkschaft organisieren oder unabhängig werden wollt?

David: Wir haben uns in der NNU organisiert. Ich habe festgestellt, dass es an unserer Institution im Süden viel Angst vor einer gewerkschaftlichen Organisierung gab. Die Leute hatten wirklich den Eindruck, dass unsere Einrichtung allmächtig war und einfach jeden unterdrücken konnte, den sie wollte. Aus diesem Grund schienen andere Krankenpfleger:innen wirklich an einer Gewerkschaft interessiert zu sein, von der sie glaubten, dass sie etabliert genug sei, um unserer Einrichtung die Stirn zu bieten. Die Organisierung mit der NNU gab den Krankenpfleger:innen in meinem Krankenhaus das Vertrauen, dass es sich um eine ernsthafte Anstrengung handelte, die tatsächlich etwas bewirken konnte.

Leider glaube ich, dass eine eigenständige Organisierung oder eine Organisierung mit einer kleineren Gewerkschaft, die nicht aus Krankenpfleger:innen besteht, nicht die nötige Durchschlagskraft gehabt hätte, um uns überhaupt dorthin zu bringen, wo wir jetzt sind. Davon abgesehen war die NNU nicht perfekt. Ich hatte den Eindruck, dass ihre Führung aufgrund der Größe unserer Einrichtung zögerte, Ressourcen in unsere Bemühungen zu investieren. Es hat den Anschein, dass sie nach der Niederlage am Hopkins vor großen Krankenhaussystemen zurückschrecken und sich mehr auf kleinere Einrichtungen konzentrierten, von denen sie glaubten, dass sie sie leichter und mit geringerem Risiko gewinnen können. Ich denke auch, dass wir von mehr Organisatoren der NNU und erfahreneren Organisatoren profitiert hätten. Sie neigten dazu, uns Organisatoren zuzuweisen und diese dann häufig umzuverteilen; die Übergabe war oft nicht gut und die Kontakte gingen dabei verloren. Dies führte zu einer gewissen Unverbindlichkeit und Unseriosität seitens der NNU, was unsere Krankenschwestern definitiv frustrierte.

Ich würde jedoch nicht sagen, dass diese Probleme unsere Kampagne zunichte gemacht haben. Das Hauptproblem, mit dem wir konfrontiert waren, war die hohe Fluktuation in unserem Krankenhaus - aber der Mangel an erfahrenen Organisatoren und der häufige Austausch von Organisatoren waren nicht hilfreich. Dennoch denke ich, dass die NNU für uns die bessere Wahl war, weil sie den Krankenpfleger:innen die Tür öffnete und ihnen das Vertrauen in unsere Bemühungen gab.

BRRN: In welchem Verhältnis stehen deine anarchistische Politik und die Organisierung hinsichtlich Arbeiter:innenmacht?

David: Für mich ist die Organisierung am Arbeitsplatz der ultimative Ausdruck anarchistischer Politik. Ich schließe mich dem Anarchismus vor allem deshalb an, weil ich an die demokratische Organisation unserer Gesellschaft und Wirtschaft glaube. Ich glaube an den Aufbau einer demokratisch organisierten Volksmacht an unseren Arbeitsplätzen. Das ist der Ort, an dem wir uns in die Anwendung und Produktion von Macht einbringen. Die Erlangung von Macht an unseren Arbeitsplätzen ist also eine der direktesten Möglichkeiten für uns, Volksmacht aufzubauen und die Bedingungen unseres Lebens zu verändern, und das ist es, was ich anstrebe.

BRRN: Sprichst du jemals mit deinen Kolleg:innen über deine anarchistische Politik? Sprecht ihr überhaupt mit euren Kolleg:innen über „Politik“ (Weltereignisse, lokale Machtstrukturen)?

David: Wir sprechen auf der Arbeit häufig über Politik. Meine Kolleg:innen sind im Allgemeinen entweder unpolitisch oder progressiv/liberal. Ich beteilige mich oft an diesen Diskussionen; es macht mir Spaß, mit ihnen darüber zu reden und zu diskutieren. Ich denke, sie wissen, dass ich ziemlich weit links stehe, und ich erzähle denjenigen, die mir nahestehen, dass ich Anarchist bin. Ich versuche, meine Kollegen nicht zu sehr mit linker Rhetorik zu belästigen: Ich glaube, sie sind damit nicht sehr vertraut, so dass es sie nicht anspricht. Die Leute sind aber immer bereit, über unsere Chefs und die Verwaltung zu lästern. Die Leute sind sehr angetan von Gesprächen über die Kontrolle unserer eigenen Arbeit, über die Macht an unserem Arbeitsplatz und darüber, was uns für unsere Arbeit zusteht. Ich habe auch festgestellt, dass Gespräche über Demokratie am Arbeitsplatz eine Idee sind, die bei den Menschen ankommt. Unpolitische Menschen haben bereits ein Verständnis von Demokratie, so dass es kein großer Schritt ist, zu fragen: „Hey, warum funktioniert unser Arbeitsplatz nicht so? Warum haben wir angeblich ein Mitspracherecht in unserer Regierung, aber nicht, wenn wir arbeiten?“ Die Leute scheinen das zu verstehen.

BRRN: Habt ihr in eure Kampagne auch andere einbezogen, die sich selbst als „politisch“ sehen, aber einer anderen politischen Tradition oder politischen Organisation angehören?

David: Ich habe mich an einige linke Organisationen in unserer Stadt gewandt, um zu sehen, ob sie mir dabei helfen können, Kontakte zu anderen Krankenpfleger:innen herzustellen, aber leider waren sie keine große Hilfe. Es gab andere politisch anarchistisch orientierte Leute, die sich engagierten, einige wirklich aktiv und konsequent, andere nicht. Ich war ehrlich gesagt etwas enttäuscht darüber, dass einige Leute, die sich zu unserer Ideologie zu bekennen schienen, nicht auftauchten. Ich war auch etwas enttäuscht darüber, wie viele Anarchist:innen einfach unkritisch in die Reisekrankenpflege gegangen sind. Die Reisekrankenpflege hat für unsere Einrichtungen wie ein Ablassventil gewirkt, das es ihnen ermöglichte, Krankenpfleger:innen zu wechseln, ohne jemanden entlassen zu müssen. Die Abwanderung des Personals war das, was unsere Kampagne letztendlich zunichte gemacht hat.

Wir landeten an einem Ort, an dem viele Abteilungen personell entkernt worden waren und nur noch aus sehr alten Krankenpfleger:innen bestanden, die nur versuchten, ohne Probleme in den Ruhestand zu gehen, und aus neuen Krankenpfleger:innen, die nicht vor hatten zu bleiben und auch nicht bereit waren, die Führung in ihren Abteilungen zu übernehmen, um die Gewerkschaft zu verwirklichen.Die Leute, die in diesen Abteilungen eine Führungsrolle übernehmen konnten, Krankenpfleger:innen mit mittlerer Erfahrung, die noch viele Jahre arbeiten und ihre Kolleg:innen kennen, gingen alle auf Wanderschaft, vor allem die politischen und diejenigen, die sich über unsere Arbeitsbedingungen aufregten. Das mag ihnen für eine Weile eine bessere Bezahlung beschert haben, aber am Ende sind wir alle schlechter dran. Ich denke, dass wir alle, die sich dem Anarchismus anschließen, darüber nachdenken müssen, was es nützt, eine politische Identität zu haben, wenn wir nicht bereit sind, danach zu handeln.

BRRN: Passt die gewerkschaftliche Organisierung in deine Vision von der Umgestaltung der Gesellschaft oder von der Revolution?

David: Ich habe ein wenig den Glauben an die Idee der „Revolution“ verloren. Ich bin mir nicht sicher, ob sie kommen wird. Ich denke, wir müssen uns selbst gegenüber ehrlich sein, dass unsere Bewegung im Moment relativ marginal ist, wir haben eine begrenzte Reichweite und eine noch begrenztere Macht, und ich meine das für die gesamte Linke.Ich denke also, dass wir nach Nischen suchen müssen, in denen wir Macht aufbauen und uns ausbreiten können, so dass wir in Krisenzeiten unsere Positionen für eine größere Volksmacht nutzen können. Ich denke, dass die Gewerkschaften der Krankenpfleger:innen ein großartiger Weg dafür sind. Wenn also das nächste Mal eine Krise wie die mit COVID eintritt, übernehmen wir vielleicht die Krankenhäuser und wer weiß, was dann kommt.

BRRN: Welche Ressourcen haben euch am meisten geholfen, als ihr euch organisiert habt?

David: Ehrlich gesagt bin ich kein großer Theorieleser. Ich bin jetzt seit ein paar Jahren in der radikalen Organisierung tätig und habe viel von meinen Mitstreiter:innen gelernt.

BRRN: Welchen Rat kannst du Anarchist:innen geben, die eine Gewerkschaft gründen wollen? Was hättet ihr gerne gewusst, als ihr angefangen habt?

David: Oh, ich wünschte, ich hätte so viel anders gemacht. Erstens würde ich sagen, dass wir am Anfang zu vorsichtig waren. Wir hätten viel früher anfangen sollen, selbst ein paar Monate früher hätten einen großen Unterschied gemacht. Sprecht sofort mit den Leuten. Es gab eine Reihe von Leuten, mit denen ich das Gespräch hinauszögerte, und als ich es dann tat, unterstützten sie uns zwar und wollten helfen, aber sie waren schon wieder weg. Ein großer Teil dieser Verzögerung war schließlich auf Sicherheitsbedenken zurückzuführen, und obwohl das definitiv wichtig ist, sollten wir uns davon nicht aufhalten lassen. Ich würde auch sagen, dass man sich natürlich an politische Leute wenden sollte, aber man sollte sich nicht nur auf sie verlassen. Ich denke, es ist wichtig, sich im Geiste der Solidarität mit den Kolleg:innen zu engagieren: Alle sitzen im selben Boot und sollten sich die Hand reichen.

Ich würde auch sagen, dass dies wahrscheinlich für jede Gewerkschaft gilt, aber wenn man mit NNU arbeitet, sollte man versuchen, seine eigenen Kontaktnetze zu pflegen. Die Organisatoren versuchen, einen Großteil der Kontakte über sich selbst zu vermitteln, aber es kann sein, dass sie bei der Weiterverfolgung nicht so gut sind. Außerdem hat es den Anschein, dass die NNU, sobald die Gewerkschaft gegründet ist, nicht viel Struktur bietet. Damit die Macht bei den Mitgliedern bleibt und nicht einfach an die nationale Führung übergeht, wenn es keine Führungsstruktur gibt, müssen wir unsere eigenen Netzwerke aufrechterhalten, die wir nutzen können, um diese Lücke zu füllen. Wir dürfen das Organisieren nicht den Organisatoren überlassen, sondern müssen uns weiterhin aktiv engagieren, um die Macht der Arbeiter:innen zu gewinnen und zu erhalten.

Übersetzung: anarchismus.de Kollektiv

Zum Interview

Black Rose Anarchist Federation / Federación Anarquista Rosa Negra (BRRN)

ist eine 2014 gegründete politische Organisation, die eine gemeinsame politische Linie und eine gemeinsame strategische Vision des Aufbaus von Volksmacht an unseren Arbeitsplätzen, in unseren Nachbarschaften und Schulen mit dem Ziel eines libertären Sozialismus verfolgt. Mit Ortsgruppen und Kontakten in mehr als einem Dutzend Städten konzentriert sich unsere Organisationsarbeit auf den Aufbau von Massenbewegungen wie Mietergewerkschaften, Nachbarschaftsversammlungen, Kampagnen am Arbeitsplatz, Studentengewerkschaften, die Organisation von Gefangenen und die Verteidigung von Gemeinschaften, die sich gegen Kriminalisierung wehren.

Vorheriger Beitrag Nächster Beitrag