Der anarchistische Kampf in Myanmar/Birma


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Dieser Artikel erklärt, wie der Anarchismus in Myanmar früher war, wie er sich momentan entwickelt, wie die anarchistischen Bewegungen in Myanmar durch spaltende neoliberale Identitätspolitik fehlgeleitet wurden und wie sie nun von Anarchist:innen aus einer klassenorientierten intersektionalen Perspektive zurückerobert werden.

Myanmar hat seit seiner Kolonialzeit im Widerstand gegen den britischen Kolonialismus eine lange Geschichte totalitärer linker Traditionen des Stalinismus. Später regierte das stalinistische sozialistische Regime unter dem Militärdiktator General Ne Win das Land. Dieses stalinistische sozialistische Regime verwandelte sich allerdings in eine Militärbürokratie, in der die Militäroffiziere zur neuen herrschenden Klasse wurden, die die demokratischen Bewegungen unterdrückten.

Zustand der Linken in den 1900er Jahren

Obwohl die Kommunistische Partei Birmas unter dem ideologischen Einfluss der Kommunistischen Partei Indiens und des Kommunismus von Earl Browder gegründet wurde, entwickelte sie sich später unter der Führung von Thakin Than Tun, Thakin Zin und Thakin Chit zu einem Personenkult des Stalinismus und Maoismus. Grundsätzlich kann die Führung der Kommunistischen Partei Birmas in drei Fraktionen eingeteilt werden.

  • In der ersten Ära bekennt sie sich ideologisch zum Browderismus.
  • Die zweite Fraktion umfasst die leninistische Tradition einer winzigen Minderheit im Politbüro (die später in den 1960er Jahren von den Maoisten "gesäubert" wurde).
  • Die letzte Fraktion repräsentiert den maoistischen Personenkult (der die heutige Partei immer noch kontrolliert).

Außerhalb der KPB (Kommunistische Partei Birmas) gab es andere linke Bewegungen, die sich als etwas anderes als die KPB verstanden. Die sozialistische Partei, vertreten durch die Sozialdemokrat:innen und das Militär, war eine dieser Fraktionen. Früher gab es einige syndikalistische Bewegungen unter der Flagge der Roten Sozialistischen Fraktion, die von Thakin Lwin angeführt wurde. Obwohl sie die Fahne des Syndikalismus hochhielten, entschieden sich Thakin Lwin und seine Fraktion dafür, dem stalinistischen Personenkult treu zu bleiben.

Der Anarchismus war jedoch nie ein Teil von diesen Bewegungen, zumindest nicht in den zeitgenössischen historischen Bezügen. Während das Konzept der Machtergreifung des Staates durch eine elitäre Avantgarde in Birma sehr geläufig ist, waren das Konzept des Aufbaus von Gemeinschaften von unten, das Konzept der gegenseitigen Hilfe und die antiautoritäre Idee in der Öffentlichkeit unbekannt. Thakin Nu, der erste Premierminister Birmas, war dafür bekannt, dass er einige "anarchistische" Artikel schrieb - diese Artikel war jedoch weit vom Anarchismus entfernt und hatte nichts mit diesem zu tun.

Somit ist der Anarchismus für die autoritären Linken zu einem Schimpfwort geworden, um jemanden zu beschuldigen, mit dem sie nicht einverstanden sind. Der Begriff "Anarchist" wird verwendet, um jemanden zu entmenschlichen oder seine politisches Ideologie zu entwerten.
Ein solches Beispiel ist der Fall von Thakin Ba Tin (H.N. Goshal). Thakin Ba Tin war das einzige Mitglied des Politbüros, das in der Komiteesitzung kurz vor Beginn des Bürgerkriegs (1940er Jahre) gegen den maoistischen Guerillaansatz stimmte. Vor diesem Treffen schrieb Thakin Ba Tin während seiner Zeit bei der Kommunistischen Partei Indiens ein Buch mit dem Titel "On the Present Political Situation in Burma and Our Task" (Über die gegenwärtige politische Situation in Birma und unsere Aufgabe), in dem im Wesentlichen der orthodoxe marxistische Ansatz des "Massenstreiks" gefordert wird. Thakin Ba Tin beschloss auf einer Sitzung des Politbüros der KPB, seine Position des orthodoxen marxistischen Ansatzes des "Massenstreiks" gegenüber dem maoistischen Guerillaansatz zu verteidigen. Die Fraktion von Thakin Than Tun, die den maoistischen Guerillas den Vorzug gab, gewann jedoch die Mehrheit der Stimmen, und die Kommunistische Partei Birmas begann den historisch ersten und längsten Bürgerkrieg gegen die sozialdemokratische Regierung des postkolonialen Birmas. Diese Debatte bzw. dieser politische Kampf wurde im Politbüro der KPB fortgesetzt, bis Thakin Ba Tin und seine Anhänger in den 1960er Jahren (als die Sozialistische Programmpartei Birmas die Regierung übernommen hatte) in den Wäldern gnadenlos ermordet wurden. Während sie dazu aufriefen, Thakin Ba Tin, den Führer der KPB, zu töten, wurde berichtet, dass Thakin Than Tun und Thakin Zin, Thakin Ba Tin beschuldigten, ein Anarchist zu sein. Dies ist ein perfektes Beispiel dafür, wie diese maoistischen roten Faschisten den Begriff "Anarchist" als Schimpfwort gegen diejenigen verwendeten, mit denen sie nicht einverstanden waren. Dies zeigt auch, wie ungebildet sie waren und wie ignorant sie gegenüber den Unterschieden zwischen den politischen Taktiken des orthodoxen Marxismus und des Anarchismus sind.

Im 21. Jahrhundert, mit der historischen Entwicklung, das lokale stalinistische Militärregime der neuen herrschenden Klasse und die internationalen maoistischen Regierungen erleben zu müssen, suchten einige Kleingruppen von progressiven Linken in Birma nach neuen Alternativen. Einige fanden ihre Alternativen in orthodoxen marxistischen Strömungen wie dem Leninismus und Trotzkismus. Einige bezeichneten sich als Anarchist:innen. Andere orientierten sich an dem sozialdemokratischen Ansatz der graduellen Reformen. Historische Belege für die anarchistischen Bewegungen in den frühen 2000er Jahren sind nur schwer zu finden. Die anarchistische Bewegung in Birma hat jedoch großen Einfluss auf die atheistische Bewegung des 21. Jahrhunderts. (Wie Maoisten und Stalinisten sich den Buddhismus aneigneten, um ihn mit ihren Ideologien in Einklang zu bringen, wird später in einem separaten Artikel behandelt). Einer der Gründer der "burmesischen Atheisten", Thiha JP, gilt als einer der frühesten Anarchisten der heutigen anarchistischen Strömung in Birma. Er beschreibt sich selbst als "Punk-Anarchist". Thiha JP ist bekannt für seine aufschlussreichen Schriften über altindische materialistische Philosophien und Anarchismus. Wie im Westen ist auch in Birma die gegenkulturelle Punk-Bewegung weitgehend mit dem Anarchismus verbunden. Die derzeit populärsten Anarchist:innen in Birma sind zweifellos eine Punkband namens "Rebel Riots". Rebel Riots ist bekannt für ihre Projekte der gegenseitigen Hilfe und ihre progressiven Musiktexte. Obwohl Rebel Riots ein großes Portfolio an Projekten der gegenseitigen Hilfe und Musikaktivismus vorweisen kann, wird ihnen von einigen stalinistischen Linken im Internet immer noch vorgeworfen, "NGO-Punks" zu sein, die nichts Effektives im Kampf gegen den Kapitalismus und die Militärjunta getan hätten.

Synthetischer Anarchismus oder nützliche Idioten der Tankies

Da es keine anarchistische Literatur gab, die ins Birmanische übersetzt wurde, ist der Anarchismus in Birma ziemlich oberflächlich. Die meisten der selbsternannten Anarchist:innen haben keine Ahnung von den revolutionären anarchistischen Bewegungen in der Geschichte. Darüber hinaus spielt der Etikettenfetischismus, sich als "Anarchisten" zu bezeichnen, eher eine Rolle für Drogensüchtige, Unkonventionelle und Lumpenproletarier, die gerne nur das tun, was sie selbst wollen. Obwohl diese sich selbst seit ein bis zwei Jahrzehnten als Anarchisten bezeichnen, stellt sich heraus, dass sie immer noch stark von den Perspektiven der "Tankies" beeinflusst sind. Die meisten von ihnen glauben immer noch an den Personenkult um Stalin und den Maoismus und werden von Persönlichkeiten wie Polpot, Ho Chi Minh und Fidel Castro beeinflusst. Und: Obwohl sie sich selbst als Anarchist:innen bezeichnen, beteiligen sie sich immer noch aktiv an der Parteipolitik, indem sie sowohl die Kommunistische Partei Birmas als auch sozialdemokratische Mitte-Links-Parteien wie die Demokratische Partei unterstützen oder in ihnen mitarbeiten. Zu diesen Beispielen gehören linkspopulistische Persönlichkeiten wie "Zin L" und einige andere selbsternannte Anarchist:innen aus seiner Generation. Wenn viele dieser selbsternannten Anarchist:innen von mir angesprochen werden, stellt sich heraus, dass ihnen die Geschichte der Kronstädter Aufstände, der Revolutionären Aufständischen Armee der Ukraine, des Bauernaufstands gegen die Bolschewiki und anderer linksradikaler Bewegungen gegen die Bolschewiki völlig fremd sind. Als ich über diese Dinge in "Libertarian Marxism Myanmar" schrieb, beschuldigten diese nützlichen Idioten des roten Faschismus und Maoismus die Internetseite, rechtslibertäre Propaganda zu sein. Nur ein winziger Teil der Anarchist:innen in Birma, die Nestor Makhno und Max Stirner kannten und gelesen hatten, kamen auf mich zu, um ausführliche Diskussionen über diese Themen zu führen. Als Ergebnis unserer Diskussionen hat sich die anarchistische Politik in Birma in eine Bewegung verwandelt, in der ein "Tankie" nicht mehr die Anarchist:innen herumkommandieren kann, da die Anarchisten sich ideologisch organisiert haben. Jetzt planen wir, zusammen mit diesen tatsächlichen Anarchist:innen eine anarchosyndikalistische Gruppe zu gründen, in der wir richtige Projekte der gegenseitgen Hilfe, gesellschaftliches Engagement und Kampagnen zur Herstellung von anarchistischem Lesematerial durchführen können. Als jemand, der auch eng mit westlichen trotzkistischen Gruppen wie der International Socialist Alternative und der Alliance for Workers' Liberty zusammenarbeitet, habe ich im Allgemeinen kein Problem damit, mit Menschen unterschiedlicher Praxis zusammenzuarbeiten, solange sie nicht bürokratisch-autoritär und scheinheilig sind. Ich freue mich, mit Progressiven aus jedem ideologischen Hintergrund zusammenzuarbeiten, solange dies nicht auf hierarchische, bürokratische Weise geschieht. Die Maoist:innen in Birma sind jedoch in jeder Hinsicht heuchlerisch. Während sie die Militärdiktatur als böse anprangern, sehen sie die Kommunistische Partei Chinas als eine Art Retter. Während sie den Völkermord an den Rohingya für ihr politisches Comeback anprangern, haben sie nie öffentlich die Kommunistische Partei Chinas für den Völkermord an den Uiguren verurteilt. Vielmehr haben sie den Völkermord an den Uiguren durch die Kommunistischen Partei Chinas verteidigt.

In der Vergangenheit (Anfang der 2010er Jahre) haben die meisten Anarcho-Tankies (nützliche Idioten der roten Faschisten) nichts Effektives getan, wenn es um gegenseitige Hilfsbewegungen, Selbstverwaltungsbewegungen, syndikalistische Bewegungen und Anti-Zensur-Kampagnen ging. Diese Aktivitäten werden von einigen wenigen Anarchist:innen angeführt, die ihre Bewegung von den maoistischen (rotfaschistischen) Bewegungen abgrenzen wollen.

Wenn Anarchisten sich nicht informieren, macht sich der Neoliberalismus ihre Unwissenheit zunutze.

Abgesehen davon sind die meisten dieser Fraktionen schlecht über die Weltpolitik informiert, obwohl sie das Privileg haben, mit Unterstützung ihrer Eltern die besten privaten und öffentlichen Universitäten in Birma zu besuchen. Indem sie die westliche sozialdemokratische Mainstream-Politik von Bernie und AOC als radikale Linke betrachten, haben diese selbsternannten Anarchisten die Politik des Lackmustests übernommen. Die meisten von ihnen wissen gar nicht, dass es anarchosyndikalistische Gruppen wie die IWA, die IWW usw. gibt. Infolgedessen sind sie stark von Identitätspolitik beeinflusst, die in der liberalen weißen Schuld- und Tugendpolitik der westlichen privilegierten Liberalen verwurzelt ist. Aufgrund ihrer Unkenntnis der klassischen Literatur über linke Politik und ihres schlechten Gewissens wegen ihrer Identität als Buddhisten oder Burmesen in einem buddhistischen oder burmesischen Mehrheitsland unterstützten sie schließlich die rechtsnationalistische Bewegung der ethnischen und religiösen Minderheiten. So beschuldigte Maung Zarni, ein bekannter Akademiker aus der westlichen Welt, Kirt Mausert sogar, die ARSA (Arakan Rohingya Salvation Army) als terroristische Gruppe bezeichnet zu haben, da er die Islamophobie in Burma fördern wolle. Offenbar hat die ARSA bis heute viele progressive und gemäßigte Rohingya-Aktivisten in den Flüchtlingslagern getötet. Das erklärt den burmesisch-buddhistischen Erlöserkomplex des neoliberalen Aktivisten, der jeden als islamophob beschuldigt, der eine andere Meinung als er vertritt, wenn es um die Probleme der muslimischen Gemeinschaft geht. Diese Art von Mentalität findet man bei den meisten schuldigen birmanischen/Bamar-Buddhisten, die sich selbst als progressiv bezeichnen. Abgesehen von diesen selbsthassenden birmanischen Neoliberalen gibt es auch noch eine Tendenz, die auf einem Erlöserkomplex beruht.

Maung Zarni mit seiner burmesisch-buddhistischen "Retterkomplex" und Kirt Mausert mit seinem weißen "Retterkomplex" haben beide eine Gemeinsamkeit, auch wenn sie in der ARSA-Frage persönlich aneinandergeraten sind. Sie zögern beide nicht, die gesamte burmesische Arbeiterklasse als monolithische Rassisten zu denunzieren, wenn es um die Rohingya geht. Beide haben es versäumt, die Vielfalt der Gedanken innerhalb der buddhistischen und muslimischen Gemeinschaften Birmas anzuerkennen, wenn es um die Rohingya-Frage geht. Sie haben die Unterschiede zwischen den progressiven Elementen, den konservativen Elementen und den neutralen Elementen (die zu arm sind, um sich über diese Themen zu informieren) nicht berücksichtigt. Das scheint mir als ehemaliger Muslim/Ex-Buddhist und gemischter Religions-/Rassenangehöriger eine Art von Rassismus gegen die Bamar/Birmanen zu sein.

Einer der einflussreichsten Führer der heutigen Kommunistischen Partei Birmas, Genosse Kyin Maung, vertritt eine andere Auffassung in der Frage des ethnischen Nationalismus als alte oder orthodoxe Linke. In seinen Artikeln wies Genosse Kyin Maung zu Recht darauf hin, dass die nationalistische Ideologie im Gegensatz zur traditionellen Klassenpolitik steht. So wies Genosse Kyin Maung, obwohl er Maoist ist, zu Recht darauf hin, dass die Solidarität der Arbeiterklasse trotz unterschiedlicher ethnischer und religiöser Hintergründe notwendig ist. Diese Analyse erinnert mich an das, was Professor Adolph Reeds sagte, als die Black-Lives-Matter-Bewegung vom neoliberalen Antirassismus übernommen wurde, weil die Linken es versäumt hatten, sie auf die Solidaritätsbewegungen mit dem Klassenkampf auszurichten.

Ein weiteres Beispiel für eine solche reaktionäre Politik könnte ein selbsternannter "Tankie" oder Anarchist namens "Kyi T" sein, der seine Stimme zur Unterstützung der Taliban erhob, als die Arbeiterklasse und fortschrittliche Frauen aus Afghanistan für die Befreiung von den Taliban und ihrem Islamismus kämpften. Diese Art von Politik ist bei Maoisten, Stalinisten und "Tankies" üblich, die naiv genug waren, den Islamismus als Antiimperialismus zu interpretieren, nicht aber bei Anarchisten. Dennoch sind solche politischen Ansichten unzählige Male von organischen Muslimen, Marxisten und Progressiven sowohl innerhalb als auch außerhalb des Nahen Ostens entlarvt worden. Sogar die Marxist:innen und Anarchist:innen in den Nachbarländern wie Pakistan und Bangladesch werden von diesem Antiimperialismus der Idioten angewidert sein. Selbst die muslimischen Religionsreformer in Birma haben öffentlich erklärt, dass die Taliban nichts mit ihrer fortschrittlichen Version des Islam zu tun haben. Doch dieser maoistisch geprägte Drogenhändler und Aktivist mit muslimischem Hintergrund, "KYI Thit", der sich selbst als Anarchist bezeichnete, gab öffentlich seine Unterstützung für die Taliban bekannt. Diese Art von muslimischen Pseudo-Linken, die nur der buddhistischen Gemeinschaft feindlich gegenüberstehen, aber die muslimischen fundamentalistischen Elemente unterstützen, überwiegen allmählich die tatsächlich linken, progressiven muslimischen Genoss:innen, die es wagen, die fundamentalistischen Elemente innerhalb der muslimischen Gemeinschaft und die rassistischen Elemente der buddhistischen Gemeinschaft in Birma herauszufordern.

Diskriminierungen gegen Anarchist:innen

Seitdem die Anarchist:innen nicht mehr von den "Tankies" kontrolliert werden und begonnen haben, die Kriegsverbrechen sowohl von Stalin als auch von Leo Trotzki in Frage zu stellen, hat die autoritäre Linke in Birma die Geduld mit den Anarchist:innen verloren. Wir erwarten eine starke Diskriminierung der Anarchist:innen, die aktiv mit linken Milizen wie der PLA usw. zusammenarbeiten.

Wenn sich Sozialdemokraten und Tankies zusammentun

Oberflächlich betrachtet wäre es schwer zu verdauen, dass sich Sozialdemokrat:innen und "Tankies" manchmal gegen die libertären Organisationen der radikalen Linken verbünden. Ein solches Beispiel ist in Birma zu beobachten. Nach Hal Drapers zwei Seelen des Sozialismus und dem Sozialismus von unten ist es jedoch offensichtlich, dass sowohl der Stalinismus als auch die reformistische Sozialdemokratie in ihrer Politik des Sozialismus von oben ähnlich sind.

Die erste Veröffentlichung burmesischer Anarchist:innen

Trotz vieler Herausforderungen versuchen die Anarchist:innen in Burma, richtige Föderationen zu gründen, in denen sie sich von den autoritären Tendenzen der elitären Avantgarde distanzieren können. Die Seite "Libertarian Marxism Myanmar" dient als theoretische Festung an vorderster Front gegen den autoritären roten Faschismus. Einige übersetzte Texte werden von unseren anarchistischen Genoss:innen über einen Telegramkanal namens "The Autonomist" veröffentlicht. Im Folgenden sind die übersetzten Inhalte aufgeführt:

  • Demokratischer Konföderalismus von Abdullah Öcalan
  • Debbie Bookchin’s How My Father’s Ideas Helped the Kurds Create a New Democracy
  • Einige Texte von David Graeber
  • Einige Texte von Murray Bookchin
  • Einige Artikel von libcom.org

Persönlich setze ich es mir zum Ziel, einige Bücher zum Thema "Linke Aufstände gegen die Bolschewiki" zusammenzustellen bzw. darüber zu schreiben, darunter Themen wie:

  • Der Kampf des Kronstädter Aufstandes gegen die Bolschewiki
  • Der Kampf der Revolutionären Aufständischen Armee der Ukraine
  • Der Pitchfork Aufstand
  • Die Tambov Rebellion Als libertärer Kommunist, der in dem chinesischen trotzkistischen Führer Chen Duxiu und dem iranischen marxistischen Führer Mansoor Hekmat viele Inspirationen gefunden hat, bemühe ich mich auch, über sie auf Burmesisch zu schreiben.

Zusammenfassung

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Anarchismus in Birma früher sehr oberflächlich war und von einigen westlichen, sich selbst als reich bezeichnenden anarchistischen Akademiker:innen mit weißem "Retterkomplex" beeinflusst wurde. Deshalb war er so reaktionär und ineffizient, wenn es darum ging, die politischen Werte zu verdauen, die antiautoritär sind. Damals endeten auch einige Anarchist:innen, die es geschafft hatten, ihre Verbindungen zu den roten Faschist:innen zu lösen, als individualistische Anarchist:innen, weil ihnen ein richtiges historisches Verständnis des Anarchismus fehlte. Die 2020er Jahre sind die Jahre, in denen unsere Generation von Anarchisten ihr Bestes geben muss, um Lernmaterial für das historische Verständnis des Anarchismus und auch für weitere Entwicklungen des zeitgenössischen Anarchismus zu produzieren. Mit meiner ungewöhnlichen Konfrontation gegen die linksautoritären Tendenzen mit dieser "Libertarian Marxism Myanmar"-Facebook-Seite war es in der Tat eine großartige Sache, dass sich die gut ausgebildeten Anarchist:innen in Burma trotz ihrer Zugehörigkeit zu verschiedenen Tendenzen des Anarchismus zusammengeschlossen haben. Mit unserem gemeinsamen Kampf, mehr anarchistische Literatur zu produzieren und Gemeinschaften der gegenseitigen Hilfe zu organisieren, ist es unvermeidlich, dass es in der nächsten Generation stärkere anarchistische Tendenzen in Birma geben wird.

Links für weiterführende Informationen

H.N. Goshal - On the Present Political Situation in Burma and Our Task

Originalartikel von Hein Htet Kyaw, 26. März 2023

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